Akuppunktmassage
Auch in Europa ist nach dem Siegeszug der Schulmedizin das Bedürfnis nach alternativen Heilmethoden nie ganz erloschen. Neben der Wiederentdeckung alter Heilkräuter und ihrer Nutzbarmachung durch die moderne Pharmazie richtete sich der Blick gen Osten. Die Akupunktmassage nach Penzel (APM) ist eines der wenigen europäischen Systeme, deren Grundlage die TCM ist. Der medizinische Bademeister und Masseur Willy Penzel eignete sich im Selbststudium die Grundlagen der TCM an, um seine schwer kranke Frau zu retten. Da er kein Arzt bzw. Heilpraktiker war und die Haut nicht verletzen durfte, griff er die auch in Asien bekannte Methode des einfachen Drucks auf die Akupunkturpunkte (Akupressur) und die Meridiantherapie auf.
Mit Hilfe eines speziell geformten Stäbchens statt mit dem Finger ließ sich der Druck gezielter setzen und eine oft gleich gute, mindestens aber eine annähernd gute Wirkung wie mit einer Nadel erzielen. Diese Methode vereint somit eine Art Akupressur mit Meridianmassagen und Gelenksmobilisierung. Dabei streicht der Therapeut nach einer gründlichen Diagnose mehrmals mit dem Stäbchen, manchmal auch nur mit dem Finger die zu tonisierenden (anzuregenden) oder zu sedierenden (zu beruhigenden) Meridiane entlang oder drückt auf ausgewählte Punkte, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Mit dieser Therapieform können viele Erkrankungen geheilt oder wenigstens stark gebessert werden. Da sie ganz ohne Nadel auskommt, ist sie sehr angenehm für den Patienten und insbesondere für Kinder und empfindliche Personen geeignet. Im Gegensatz hierzu kann eine Nadelakupunktur zwar sehr gut Schmerzen bekämpfen (auch dauerhaft!), ist jedoch selbst nicht ganz schmerzfrei! In meiner Praxis kombiniere ich mitunter - je nach Indikation und Patient - die APM mit dem Stechen weniger Nadeln, um die Wirkung zu steigern.